Wege auf die Zugspitze: Routen für den Aufstieg oder via Bahn

Schöffel Blog / 13.05.2024

Möchtest Du an Drahtseilen am Fels entlang kraxeln oder Dich gemütlich von der Gondel nach oben tragen lassen? Es gibt viele Wege auf die Zugspitze und für jede Könnensstufe und Abenteuerlust ist etwas dabei! Wir zeigen Dir, wie Du die Zugspitze zu Fuß oder mit der Bahn erreichen kannst.

Wie kommst Du auf die Zugspitze?

Auf die Zugspitze kommst Du mit der Gondel, der Seilbahn oder zu Fuß - Du hast viele Möglichkeiten, an den höchsten Punkt Deutschlands zu gelangen.

Mit welcher Bahn auf die Zugspitze?

Je nachdem von wo Du starten willst, kannst Du die Seilbahn Zugspitze, die Zahnradbahn oder die Gletscherbahn nutzen.

  • Die Seilbahn Zugspitze fährt am malerischen Eibsee ab und braucht 10 Minuten, um zum Zugspitzgipfel zu gelangen.
  • Die Zahnradbahn ist ein Zug, der von Garmisch-Partenkirchen bis zum Gletscherbahnhof Zugspitzplatt fährt und 75 Minuten für die gesamte Strecke benötigt, steigst Du am Eibsee ein, sind es 40 Minuten.
  • Die Gletscherbahn transportiert Dich innerhalb von nur fünf Minuten vom Zugspitzgipfel zum Zugspitzplatt und vice versa.

Welche Wege führen auf die Zugspitze?

Fünf Wanderwege sind besonders beliebt, wenn es darum geht die Zugspitze zu besteigen. Die Routen unterscheiden sich in Schwierigkeit, Dauer und Startpunkt, sodass eine Wanderung zur Zugspitze nicht nur für kletteraffine Profis in Frage kommt.

  • Reintal-Route: Die Tour ist der Klassiker unter den Wanderungen zur Zugspitze. Sie beginnt in Garmisch-Partenkirchen und führt durch das idyllische Reintal. Eine gute Kondition und Bergwandererfahrung sind Voraussetzungen für das Gelingen der Tour.
  • Gatterl-Route: Hier beginnst Du auf der österreichischen Seite der Zugspitze und führt Dich über das Gatterl einen Gebirgspass zwischen Zugspitzplatt und Höllental. Die Tour ist anspruchsvoller und sollte nur bei ausreichender Erfahrung begangen werden.
  • Höllental-Route: Der Name flößt Respekt ein, und tatsächlich hat es diese Route auch in sich. Sie ist eine der anspruchsvollsten Touren, und durch ihre Kletterpassagen nur für erfahrene Bergsteiger geeignet.
  • Eisenzeit-Route: Auch sie gehört zu den schwierigsten, setzt Schwindelfreiheit und Erfahrung am Klettersteig voraus. Am Zahnradbahnhof am Eibsee beginnend führt die Tour an der Nordwand entlang.
  • Jubiläumsgrat: Der Grat ist berühmt, verbindet er doch die Zugspitze und die Alpspitze. Der Weg ist anspruchsvoll und setzt Klettererfahrung sowie alpine Kenntnisse voraus.

Wie hoch ist die Zugspitze?

Die Zugspitze hat eine Höhe von 2.962 Metern und ist damit der höchste Berg Deutschlands. Von hier oben hast Du einen Rundumblick vom Feinsten! 400 Gipfel kannst Du von der Aussichtsplattform aus erkennen. In diesen Höhen kann es auch im Sommer zu Schneefällen kommen. Auf dem Zugspitzplatt, dem Gletscher an der Zugspitze, kannst Du ganzjährig Rodeln gehen. Bitte beachte bei einem Besuch auf der Zugspitze, dass Du Dich gut vorbereitest und nicht durch unvernünftiges Verhalten Unfälle oder Notlagen provozierst. In unserem Artikel “Sicher am Berg: so verhältst Du Dich richtig” kannst Du alle wichtigen Informationen nachlesen.

Wo liegt die Zugspitze?

Die Zugspitze befindet sich im Wettersteingebirge südwestlich von Garmisch-Partenkirchen. Mitten über die Zugspitze verläuft die deutsch-österreichische Grenze. Auf der österreichischen Seite liegt die Zugspitze im Norden Tirols. Von oben aus kannst Du die Aussicht in vier Länder genießen: nach Deutschland, Österreich, Italien und in die Schweiz. An klaren Tagen hast Du von oben eine 360°-Panorama-Sicht über bis zu 250 Kilometer Entfernung.

Wann ist die beste Reisezeit für eine Wanderung zur Zugspitze?

Am besten wanderst oder fährst Du zwischen Ende Juni und September auf die Zugspitze. In diesen Monaten ist mit weniger Schnee und Temperaturen über 0 Grad zu rechnen. Juli und August sind im Durchschnitt die wärmsten Monate auf der Zugspitze. Um auf der sicheren Seite zu sein, informierst Du Dich kurz vor Deinem Zugspitz-Abenteuer über die Wetterbedingungen vor Ort, denn bei schlechtem Wetter ist vom Aufstieg abzuraten.

Zugspitze: wandern zum Gipfel

Seit der Erstbesteigung 1820 sind eine Menge Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf die Zugspitze gekraxelt. Noch immer zieht der höchste Gipfel Deutschlands die Menschen in seinen Bann. Genauso vielseitig, wie sich die Zugspitze zeigt, sind auch die Wanderungen dorthin. Wenn Du also zu Fuß zur Zugspitze gelangen willst, hast Du verschiedene Möglichkeiten.

Beachte, dass Du beim Wandern auf die Zugspitze immer gut vorbereitet sein solltest, was Deine Ausrüstung betrifft. Da die meisten Wege kleinere oder größere Kletterpartien enthalten, solltest Du mit einem Klettersteigset unterwegs sein. Auch das Wetter solltest Du im Blick haben, um in keine gefährlichen Situationen zu geraten. Wenn Du Dich so sicherer fühlst, ist es ratsam, mit einem Bergführer aufzusteigen.

Reintal-Route

  • Höhenmeter: 2.200 Meter
  • Dauer: 10 Stunden
  • Schwierigkeit: 3

Der längste Weg auf die Zugspitze ist die Wandertour durch das Reintal. Diese Wanderung gilt auch als der schönste Aufstieg zur Zugspitze. Warum? Hier wanderst Du in Stille und Einsamkeit, weit weg von den Bergbahnen und den Touristen. Du beginnst in der beeindruckenden Partnachklamm, dringst immer weiter ins Reintal vor und siehst die Felswände des Wetterstein beim Blick in den Süden imposant hervorragen. Insgesamt umfasst die Tour ca. 2.200 Höhenmeter und 22 Kilometer. Das bedeutet an die zehn Stunden Wanderzeit, die Du am besten auf zwei Tage aufteilen solltest. Praktischerweise erwarten Dich unterwegs kaum technische Schwierigkeiten, dafür aber gleich drei Hütten. Die Reintalangerhütte auf 1.369 Höhenmetern, die Knorrhütte auf 2.052 Metern Höhe und das Gletscherrestaurant Sonnalpin auf 2.600 Metern. Auf dem Weg nächtigst Du in der Knorrhütte, bevor Du Dich an Tag Zwei an die letzten Höhenmeter wagst. Zum Schluss führt Dein Weg über steile Geröllhalden und wellige Hochflächen. Den schweren Anstieg kannst Du umgehen, indem Du im Sonnalpin in die Gletscherbahn steigst.

Gatterl-Route

  • Höhenmeter: 2.064 Meter
  • Dauer: 7 – 9 Stunden
  • Schwierigkeit: 4

Von der österreichischen Seite aus gibt es eine schöne Wanderung zur Zugspitze, die – wie die Tiroler Zugspitzbahn – von Ehrwald aus startet. Die Route umfasst 14 Kilometer und 2.100 Höhenmeter, mit guter Kondition ermöglich sie das Besteigen der Zugspitze an nur einem Tag.

Dein Weg beginnt an der Bergstation der Ehrwalder Almbahn und führt Dich auf einer breiten Schotterstraße in Richtung Gaistal, wo Du vor dem Gasthof Alpenglühen links auf den Sattel einbiegst. Stufen führen Dich entlang der Skipiste auf einen Steig, der Dich an der Hochfeldernalm vorbei über einen Bach führt. Nach längerem Aufstieg erreichst Du den Sattel am Brand, der sich mit seinem Rastpunkt ideal für eine kleine Pause eignet. Der Weg führt dann weiter zum Feldernjöchl, leicht abfallend, bis zum namensgebenden „Gatterl“. Das Drahttor markiert den Übergang zwischen Österreich und Deutschland. Vom Gatterl aus steigst Du hinab zum Zugspitzplatt, von wo aus Du dem Plattsteig bis zur Knorrhütte folgst. Ab hier gehst du denselben Weg, wie bei der Reintal-Route.

Höllental-Route           

  • Höhenmeter: 2.200 Meter
  • Dauer: 7 Stunden
  • Schwierigkeit: 5

Am bekanntesten und mitunter am schönsten ist wahrscheinlich die Höllental-Route. Sie umfasst etwa zehn Kilometer Strecke und 2.200 Höhenmeter. Sie vereint Wanderung, Klettersteig und Gletschertour zu einer Route, die in sieben Stunden und somit an ein oder zwei Tagen absolviert werden kann. Wenn Du Dich für die eintägige Variante entscheidest, solltest Du bereits am frühen Morgen noch vor Sonnenaufgang in Hammersbach starten. Der Aufstieg durch das Höllental ist gut beschildert und führt Dich unteranderem durch die eindrucksvolle Höllentalklamm, die Du für zwei Euro passieren kannst. Nicht weit nach der Klamm erreichst Du die Höllentalangerhütte, in der Du nächtigst, wenn Du die Tour an zwei Tagen begehen möchtest. Hier solltest Du rechtzeitig reservieren, die Hütte ist vor allem am Wochenende regelmäßig ausgebucht.

Nach der Hütte folgt bald der erste Klettersteig am Brett, einer Steilstufe. Hier solltest Du Helm und Klettersteigset anlegen, zudem wird hier klar, warum Du die Sicherungstechnik am Klettersteig routiniert beherrschen solltest. Der Klettersteig ist teilweise sehr ausgesetzt, spektakulär wird es an der Querung am Brett, die einen Tiefenblick ins Höllental bietet. Es folgen einige Felsabsätze, bis Du den Höllentalferner erreichst. Der Gletscher ist bis in den Frühsommer mit trittfestem Schnee bedeckt, danach solltest Du aber mit Blankeis rechnen und dementsprechend Steigeisen mitführen. Nun solltest Du Dich für die schwierigste Passage der Tour vorbereiten. Am Übergang zwischen Felsen und Gletscher sind die Schneebrücken schwer einzuschätzen und leider entstehen hier auch immer wieder Unfälle. Ein großer Schritt an die glatte Felswand ist der sicherste Weg, dabei kannst Du Dir das herabhängende Drahtseil zu Nutze machen.

Ab hier nimmt die Schwierigkeit nach und nach ab, Kraft und Kondition brauchst Du aber weiterhin – bis zum Gipfelkreuz gilt es noch 400 Höhenmeter zu erklimmen.

Eisenzeit-Route

  • Höhenmeter: 1.320 m
  • Dauer: 7 – 9 Stunden
  • Schwierigkeit: 4, C und D

2014 wurde die Eisenzeit-Route an der Zugspitze erneut entdeckt. Sie führt über 2.000 Höhenmeter an der Nordwand nach oben. Der Zustieg liegt neben dem Zahnradbahnhof am Eibsee, von wo aus Du durch einen kleinen Tunnel westlich der Gleise zur Haltestelle Riffelriss gelangst. Von hier aus steigst Du auf Serpentinen zum Tunnelbauersteig hinauf, dem Du nach Osten hinauf folgst. Während Du den Bändern ins Bayerische Schneekar nachgehst, sind immer wieder Drahtseilversicherungen des alten Wegs zu sehen, aber Achtung: Die Versicherungen sind wie der Weg verfallen und nicht mehr nutzbar.

Weiter geht es nach Norden an der geneigten Wand entlang, rechts des offen gelassenen Stegs einige Leitern und noch einen Steig hinauf zum Strahleraufbau und der großen Kaverne. Hier bietet sich eine Pause an, bei der es einiges an Hinterlassenschaften aus den 20er-Jahren zu entdecken gibt. Ab hier folgst Du glänzenden Bohrhaken, die mit Schlingen markiert sind, bewältigst einige Klettereinheiten und wanderst durch ein Schotterfeld, bis Du den Riffelgrat erreichst. Von hier aus seilst Du Dich zum Höllentalsteig ab, von wo aus der finale Aufstieg zur Zugspitze folgt.

Diese Zugspitz-Tour ist sicher eine der schwierigsten, da sie neben Klettersteigschwierigkeitsgraden C und D auch ein hohes Maß an Orientierungsvermögen fordert. Zudem fehlt an einigen Stellen das Sicherungsseil. Die Route ist daher mit Vorsicht zu genießen und nur von erfahrenen Klettersteig-Gehern zu wählen. Früher wurde die „Eisenzeit“-Route von Arbeitern beim Bau der Zahnradbahn ab Garmisch verwendet. Heute fühlst Du am eigenen Leib den Mut der Bauarbeiter vor 90 Jahren. Auf dieser Strecke erwarten Dich ein grandioser Mix aus Wandern und Klettern, alte Pfade, fast vergessene Stollen und luftige Etappen mit einzigartigen Blicken auf den türkisblau glitzernden Eibsee und die Bergwelt um Dich herum.

Jubiläumsgrat

  • Höhenmeter: 1.100 Meter
  • Dauer: 8 – 12 Stunden
  • Schwierigkeit: 3- / D

Technisch anspruchsvoll, aber sehr spektakulär und mit bester Aussicht geht es auf dem Jubiläumsgrat zu, einer der „Großen Touren“ in den Alpen und sicher eine bemerkenswerte Zugspitz-Tour. Je nachdem, ob Du vom Tal oder vom Münchner Haus aus startest, umfasst die Strecke 2.300 Höhenmeter oder 1.100 Höhenmeter und acht Kilometer.

Der Weg führt Dich im stark ausgesetzten Gelände am Grat entlang. Hier gibt es keine Rückzugsmöglichkeiten. Deswegen solltest Du unbedingt erfahren mit solchen Wanderrouten und körperlich fit sein. Eine Brise Schwindelfreiheit schadet sicher auch nicht, wenn Du den schmalen Weg zwischen Alpspitze und Zugspitze wanderst.

Auf zur Zugspitze – mit Schöffel

Du willst in Deutschland auch einmal ganz oben stehen und Dir den frischen Wind um die Ohren pfeifen lassen? Mit Schöffel entdeckst Du die Zugspitze – zu Fuß oder mit der Bahn, ganz wie Du willst! Oben angekommen endet Dein Ich bin raus-Abenteuer an der Zugspitze und dem Gipfel übrigens nicht. Besuche auch das Zugspitz-Museum oder geh rodeln – das ist alles möglich, wenn Du auf knapp 3.000 Metern Höhe angekommen bist.

Damit Du auf dem Weg nach oben perfekt ausgestattet bist, findest Du bei uns die passende Bekleidung zum Wandern und Bergsteigen!

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