Die Moselregion in Deutschland
Die Mosel teilt sich in Deutschland in verschiedene Abschnitte. Vom deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck bis zur Einmündung in den Rhein treffen wir auf die Obermosel, die Mittelmosel und die Untermosel.
Die Obermosel
Die Obermosel bildet einen etwa 45 Kilometer langen Abschnitt im äußersten Westen Deutschlands, der bis nach Saar reicht, was kurz vor Trier liegt. Hier wurde bereits zur Römerzeit Wein angebaut, unter anderem immer noch der für die Obermosel typische Elbling, der von den Römern mitgebracht wurde.
Die Mittelmosel
Der etwa 120 Kilometer lange Abschnitt der Mosel zwischen Trier und Reil oberhalb Zell (Rheinland-Pfalz) wird Mittelmosel genannt. Hier befinden wir uns im Weinbaubereich Bernkastel. Zwischen den Mittelgebirgen Hunsrück und Eifel schneidet sich der mäandernde Fluss tief ins Tal und sorgt so für steile Hänge. Auch hier wurde schon zur Römerzeit Wein angebaut und über den Fluss transportiert. An der Mittelmosel liegen die Städte Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach.
Die Untermosel
Der letzte Abschnitt der Mosel ist die Untermosel – auch Terrassenmosel genannt –, welche etwa 100 Kilometer umfasst und zwischen Pünderich und Koblenz fließt. Hier liegt auch die Stadt Cochem. Das Tal wird an der Untermosel im Vergleich zu Ober- und Mittelmosel enger. Es ist mit steilen Flanken durchsetzt, besitzt aber einige, nach Westen und Süden gehende Prallhänge, an denen Wein auf kleinen Terrassen angebaut wird.
Diese Städte an der Mosel stellen wir Dir vor:
- die geschichtsträchtige Stadt Trier
- das malerische Bernkastel-Kues
- das weinstolze Traben-Trarbach
- das idyllische Cochem
- und die Mündungsstadt Koblenz
An der Mosel in Trier: auf Streifzug durch die Stadt der UNESCO-Welterbe
Trier – die Stadt der Römer, der Weinreben und die Stadt von Karl Marx. Im Jahr 16 vor Christus von den Römern erbaut, gilt Trier heute als älteste Stadt Deutschlands.
Hier findest Du zahlreiche geschichtsträchtige Bauwerke aus der Römerzeit, dem Mittelalter und der neueren Zeit, die das Stadtbild prägen. Ein Spaziergang durch Trier lohnt sich also immer, vor allem, weil Du fußläufig so gut wie alles erreichen kannst. Die schöne Stadt bietet jedoch nicht nur Kultur. Du findest auch tolle Gelegenheiten zum Bummeln und ein aktives Nachtleben.
Auf den Spuren der Römer in Trier an der Mosel
Schon vor 2.000 Jahren legten die Römer den Grundstein für die heutige Bedeutung der Stadt als Weinmetropole. Dass Trier zu dieser Zeit einigen Reichtum erlangte, sieht man noch heute an den pompösen Bauwerken. Unbedingt besuchen solltest Du:
- Areal der Kaiserthermen: Heute stehen nur noch Ruinen des UNESCO-Welterbes, früher aber gab es feine Bäder in der gut durchdachten Thermenanlage und ein ausgeklügeltes Heißluft-System.
- Porta Nigra: Das alte Stadttor ist das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen und DIE Sehenswürdigkeit aus der Römerzeit in Deutschland – und natürlich auch ein UNESCO-Welterbe.
- Römerbrücke bzw. Alte Moselbrücke: Die heutige Brücke stammt aus dem 19. und 20. Jahrhundert, allerdings bestehen die Pfeiler bereits seit etwa 150 nach Christus. Das macht sie zur ältesten Brücke Deutschlands und zurecht zum UNESCO-Welterbe.
- Konstantin-Basilika: Der imposante Kirchenbau (heute evangelisch), der ein UNESCO-Welterbe ist, wurde um 310 von Kaiser Konstantin errichtet und war damals der größte säulenlose Hallenbau inklusive Fußbodenheizung (die heute leider nicht mehr in Betrieb ist).
- Amphitheater: Ebenfalls ein UNESCO-Welterbe, zeigt sich das alte Theater heute nur noch als von Mauern eingefasste Ellipse auf freiem Feld. Bei einem Besuch kannst Du die Atmosphäre und die hitzige Stimmung im Arenarund von vor 1.700 Jahren jedoch noch erahnen.