Jagd auf die Kristallkugel: der Ski Weltcup
Einen Pokal in der Hand zu halten ist immer ein schönes Gefühl, aber ein Weltcup-Pokal ist noch einmal eine Nummer für sich. Zwölf Kilo feinstes Bleikristall formvollendet geschliffen zu einer Kugel, die die Welt symbolisiert: Wer diese Kugel in den Händen halten darf, ist weltspitze, besser geht es nicht. Auch in dieser Saison sind die Kristallkugeln vom Weltskiverband FIS wieder ausgelobt.
Welche Disziplinen hat der Ski Alpin Weltcup?
Skifahren ist mehr, als sich auf die Bretter zu stellen und bergab zu fahren. Auf das Wie kommt es an – auch im Weltcup. Der alpine Skisport unterscheidet zwischen sechs Weltcup-Disziplinen, mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Slalom, Riesenslalom, Abfahrt, Super-G, Alpine Kombination und Parallel.
Was ist Slalom?
Beim Slalom kommt es auf die Technik an. Zwischen 40 und 75 Tore sind auf einer Strecke mit bis zu 220 Metern Höhenunterschied aufgebaut und müssen von den Sportlern durchfahren werden. Die besondere Schwierigkeit der Disziplin ergibt sich daraus, dass die Tore sehr eng gesteckt sind und bei hoher Geschwindigkeit ständige Richtungswechsel erfordern. Der Slalom der Damen zählt zu den beliebtesten Disziplinen bei den Zuschauern.
Was ist Riesenslalom?
Auch der Riesenslalom ist im Skisport zu den technischen Disziplinen zu zählen. Er unterscheidet sich vom Slalom durch die Streckenlänge, die hier bis zu 450 Meter Höhendifferenz beträgt. Entsprechend größer ist auch die Zahl der zu durchlaufenden Tore: 30 bis 65. Im Vergleich zum Slalom ist der Abstand zwischen den einzelnen Toren größer, wodurch höhere Geschwindigkeiten möglich sind.
Was ist eine Abfahrt im Ski Weltcup?
Die Ski-Abfahrt der Damen und Herren ist die Königsdisziplin der alpinen Speed-Wettbewerbe im Weltcup. Die Höhendifferenz einer Abfahrtsstrecke zwischen Start und Ziel kann bei den Damen bis zu 800 Meter und bei den Herren bis zu 1.100 Meter betragen. Die Top-Athleten erreichen bei Abfahrtsläufen Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h.
Was ist Super-G?
Super-G steht für „Super Giant Slalom“, also Super-Riesenslalom. Damit ist auch gut beschrieben, was man sich unter dieser alpinen Skidisziplin vorstellen kann: Super-G ist eine Mischung aus Riesenslalom und Abfahrt. Auf Strecken von bis zu 600 Metern Höhenunterschied sind zwischen 28 und 45 Tore zu durchlaufen, die mindestens 25 Meter voneinander entfernt stehen. Die Geschwindigkeiten, die dabei erreicht werden, liegen zwischen Riesenslalom und Abfahrtsrennen. Super-G ist eine vergleichsweise junge Disziplin: 1982 trug die FIS im französischen Val-d‘Isère erstmals ein solches Rennen aus.
Was ist Alpine Kombination im Weltcup?
Die Alpine Kombination wird auch als Super-Kombination bezeichnet. Bei der Alpinen Kombination müssen die Sportler sowohl einen Slalomlauf als auch einen Lauf einer Speed-Disziplin – entweder Abfahrt oder Super-G – absolvieren. Die Alpine Kombination ist als FIS-Disziplin sogar noch jünger als der Super-G: Das erste Weltcup-Rennen dieser Art wurde 2005 in Wengen durchgeführt.
Was ist Parallel?
Parallel ist die kurze Bezeichnung für Parallel-Slalom. Bei dieser Disziplin sind zwei identische Strecken nebeneinander aufgebaut, auf denen die Sportler sich im direkten Vergleich messen. Die bis zu 32 Athleten treten in Duellen gegeneinander an, bei denen sie – jeder auf seiner Piste – zeitgleich starten. Wer als erster im Ziel ist, kommt in die nächste Runde. Ursprünglich kommt diese beim Publikum sehr beliebte Disziplin aus dem Snowboard-Bereich. Seit der Saison 2019/20 gibt es Parallel-Rennen auch im Alpinen Ski Weltcup. Diese Saison wird der Parallel-Wettbewerb am 13. November in Lech Zürs ausgetragen.