Naturschutzgebiete Deutschland: Überblick & Tipps zum Entdecken

Schöffel Blog / 02.09.2024

Die Liebe zur Natur liegt begeisterten Outdoorsportler:innen im Blut. Sicher kannst Du es auch schon kaum erwarten, Dich wieder auf ein Ich bin raus-Abenteuer ins Grüne zu begeben? Vielleicht führt Deine Wanderung oder Bike-Tour Dich ja in oder durch ein Naturschutzgebiet. Deswegen wollen wir Dich in diesem Blogartikel darüber informieren, was Du in Naturschutzgebieten in Deutschland beim Outdoorsport beachten musst, und stellen Dir die hierzulande gängigsten Schutzgebietstypen vor.

Diese Regeln gelten in Deutschlands Naturschutzgebieten

Wenn es Dich bei Deinem Ich bin raus-Abenteuer in die unberührte Natur verschlägt, sollte deren Schutz oberste Priorität haben. Laut Bundesnaturschutzgesetz § 23 ist in Naturschutzgebieten jegliches Verhalten untersagt, das diese beschädigen oder verändern könnte. Doch was bedeutet das konkret für Dich? Die folgenden Regeln zum richtigen Verhalten in Deutschlands Naturschutzgebieten solltest Du unbedingt kennen und befolgen:

  1. Bleib immer auf dem Weg.
    Verlasse den Wanderweg oder ausgewiesenen Bike-Trail nicht. Bei Abstechern ins Gelände störst Du die Tierwelt im Naturschutzgebiet und riskierst, Pflanzen zu beschädigen.
  2. Lass Deinen Hund an der Leine.
    Natürlich ist es verlockend, beim Wandern mit Hund die Fellnase frei laufen und toben zu lassen. In einem Naturschutzgebiet solltest Du das allerdings auf keinen Fall tun! Hunde verschrecken Bodenbrüter und andere Wildtiere und können diese im schlimmsten Fall auch gefährden.
  3. Nimm Deinen Müll wieder mit.
  4. Eigentlich selbstverständlich, oder? Wer die Natur liebt, nachhaltig wandern oder biken geht, oder einfach nur Anstand hat, tut es ohnehin: den Müll wieder einpacken und zu Hause im Abfalleimer entsorgen. Das gilt übrigens auch für Hundehäufchen.
  5. Pflücke keine Blumen.
    Blumen zu pflücken oder sogar auszubuddeln, stellt eine Beschädigung der Natur dar und ist in Naturschutzgebieten daher verboten.
  6. Vermeide Lärm.
    Auch diese Regel zum Verhalten im Naturschutzgebiet muss man erfahrenen Outdoorsportler:innen nicht erklären: Dass man auf Rücksicht auf die Tierwelt keinen unnötigen Lärm macht und auch den tragbaren Lautsprecher nicht mit zum Wandern oder Biken nimmt, versteht sich von selbst.
  7. Feuer machen und Grillen sind untersagt.
    Ob Lagerfeuer, Zigarette oder Fackel: Feuer sollte vom Naturschutzgebiet ferngehalten und dort auch nicht entfacht werden. Manchmal reicht ein Funke, um einen Brand auszulösen, weswegen Feuer jeder Art – auch der Grill – ein unkalkulierbares Risiko für das Naturschutzgebiet darstellen.
  8. Zelten ist im Naturschutzgebiet verboten.
    Wenn du in Deutschland zelten möchtest, solltest Du Dir einen Campingplatz dafür suchen, den Wildcampen ist hierzulande grundsätzlich verboten. Das gilt auch für Gebiete, die nicht unter Naturschutz stehen. Was der Unterschied zwischen Wildcamping und einem Biwak ist und unter welchen Umständen ein Notbiwak erlaubt ist, erfährst Du in unserem Blogbeitrag Camping.  

Naturschutzgebiete in Deutschland: die wichtigsten Fakten

Um Dich im Naturschutzgebiet richtig verhalten zu können, musst Du natürlich wissen, dass Du Dich in einem befindest. Woran Du das erkennst, wem Naturschutzgebiete gehören und wann ein Landstrich zum Naturschutzgebiet erklärt wird, verraten wir Dir hier:

Woran erkenne ich ein Naturschutzgebiet in Deutschland?

Da es sich bei Naturschutzgebieten um gesetzlich geschützte Gebiete handelt, müssen sie als solche gekennzeichnet sein. Das geschieht mittels eines dreieckigen Schildes mit grünem Rahmen, in dessen Mitte ein Seeadler oder eine Eule abgebildet ist. Über dem Vogel befindet sich die Aufschrift „Naturschutzgebiet“.

Sind Naturschutzgebiete Allgemeingut?

Entgegen weit verbreiteter Meinung handelt es sich bei Naturschutzgebieten in der Regel nicht automatisch um öffentliches Eigentum: Viele als Naturschutzgebiet ausgewiesene Flächen sind in Privatbesitz, dürfen aber auf den ausgewiesenen Wegen zu Erholungszwecken betreten werden.

Darf man ein Naturschutzgebiet betreten und dort Fahrrad fahren?

Wie eben erwähnt, darf ein Naturschutzgebiet in den meisten Fällen betreten werden. Wichtig ist dabei, dass das Betretungsrecht nur für ausgewiesene Wege gilt. Wenn Du eine Bike-Tour planst, solltest Du beachten, dass fürs Radfahren in manchen Bundesländern andere Regeln gelten. Informiere Dich deshalb im Vorfeld, ob Du in Deinem Zielgebiet radeln darfst.

Darf ich mit dem Auto ins Naturschutzgebiet fahren?

Wenn der Ausgangspunkt Deiner Wandertour im Naturschutzgebiet liegt, solltest Du beachten, dass es verboten ist, dort mit dem Auto zu fahren. Parke außerhalb des geschützten Bereichs und weite Deine Wanderung so noch etwas aus, oder versuche es mal mit Bike and Hike.

Arten von Naturschutzgebieten in Deutschland

Naturschutzgebiete sind nicht die einzigen Landstriche, in denen Flora und Fauna besonders geschützt sind: In Deutschland gibt es darüber hinaus Landschaftsschutzgebiete, Biosphärenreservate, Naturparks und Nationalparks. Wodurch sich diese Schutzräume unterscheiden, verraten wir Dir im Folgenden.

Landschaftsschutzgebiete

Bei Landschaftsschutzgebieten steht – wie der Name schon andeutet – die Landschaft als Ganze im Interesse. Es geht also vordergründig darum, das Erscheinungsbild der Region zu bewahren. Die Auflagen sind hier weniger streng als in Naturschutzgebieten und werden von den einzelnen Bundesländern festgelegt. Landschaftsschutzgebiete umfassen in der Regel größere Flächen als Naturschutzgebiete.

Beispiele für Landschaftsschutzgebiete in Bayern sind das Wettersteingebiet bei Garmisch-Partenkirchen, der Große Alpsee bei Immenstadt oder auch weite Teile des Bodenseeufers bei Konstanz.

Biosphärenreservate

Biosphärenreservate haben das Ziel, die dort beheimateten Lebewesen zu schützen. Sie sind gewissermaßen eine Mischung aus Naturschutzgebiet und Landschaftsschutzgebiet und werden von der UNESCO anerkannt. Ein Biosphärenreservat besteht aus mehreren Schutzzonen, in denen unterschiedlich strenge Auflagen gelten: Während die Kernzonen in der Regel nicht besiedelt sind und nicht mit modernen Mitteln wirtschaftlich genutzt werden, sind die Entwicklungszonen in der Regel besiedelt. Den Übergang zwischen diesen Zonen bilden sogenannte Pflegezonen, die naturnah vom Menschen genutzt werden.

Bekannte Biosphärenreservate in Deutschland sind das Berchtesgadener Land, das Niedersächsische Wattenmeer oder die Rhön.

Naturparks

Eine weitere Form geschützter Gebiete bilden in Deutschland Naturparks. Bei Naturparks handelt es sich um Kulturlandschaften. Wie Biosphärenreservate und Nationalparks gehören Naturparks zu den Großschutzgebieten, die einzelne Naturschutzgebiete beinhalten. Ein nachhaltiger (!) Tourismus ist hier ausdrücklich erwünscht, sollen die Naturparks doch auch dazu dienen, ihren Besucher:innen Wissen zum Thema Natur zu vermitteln und sie dafür zu sensibilisieren.

In Deutschland gibt es über 100 Naturparks, die zahlreiche Gelegenheiten Ich bin raus-Momente bieten. Populäre Outdoorsport-Regionen sind der Naturpark Südschwarzwald, der Naturpark Fränkische Schweiz-Frankenjura oder der Naturpark Hohes Venn-Eifel.

Nationalparks

Nationalparks gehören zu den wohl bekanntesten Formen von Schutzgebieten. Ihr Konzept wurde 1978 von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) eingeführt und ist weltweit etabliert. Nationalparks haben das Ziel, die dortigen Ökosysteme zu schützen. Sie dürfen in geringem Maße wirtschaftlich genutzt werden und sind für nachhaltigen Tourismus bekannt.

In Deutschland gibt es 16 Nationalparks:

  • Nationalpark Bayerischer Wald
  • Nationalpark Berchtesgaden
  • Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
  • Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
  • Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer
  • Nationalpark Jasmund (auf Rügen)
  • Nationalpark Harz
  • Nationalpark Sächsische Schweiz
  • Müritz-Nationalpark
  • Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
  • Nationalpark Unteres Odertal
  • Nationalpark Hainich
  • Nationalpark Eifel
  • Nationalpark Kellerwald-Edersee
  • Nationalpark Schwarzwald
  • Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Angeberwissen und Funfacts zum Thema Naturschutzgebiet

Du willst noch mehr über Naturschutzgebiete wissen? Hier kommen einige Fakten, die nicht jeder kennt:

Warum gibt es in Deutschland verschiede Schilder zur Kennzeichnung von Naturschutzgebieten?

Dass es in Deutschland keine einheitliche Beschilderung für Naturschutzgebiete gibt, hat historische Gründe: Während es das dreieckige Schild mit dem grünen Rahmen in Westdeutschland schon seit 1954 gilt, gab es in der DDR ein anderes amtliches Schild zur Kennzeichnung von Naturschutzgebieten: Es war fünfeckig, gelb und neben dem Schriftzug „Naturschutzgebiet“ mit einer stilisierten Waldohreule versehen. Nach der Wiedervereinigung wurden neben den dreieckigen Schildern mit Adler auch dreieckige Schilder mit Eule anerkannt. Ob auf dem Schild nun eine Eule oder ein Adler abgebildet ist, entscheidet das jeweilige Bundesland.

Wie viele Natuschutzgebiete gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es über 8.700 Naturschutzgebiete. Sie erstrecken sich über eine Fläche von fast 1,5 Milliarden Hektar. Das entspricht etwa 4 Prozent der Fläche der Bundesrepublik.

Wie alt ist das älteste Naturschutzgebiet in Deutschland?

Als ältestes Naturschutzgebiet in Deutschland gilt die Baumannshöhle in Rübeland im Harz. Die Höhle wurde bereits vor über 350 Jahren vom damals regierenden Herzog als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.

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Diese Grundhaltung spiegelt sich auch in den Materialien, aus denen wir unsere hochwertige Outdoorbekleidung schneidern: Für unsere CIRC Pants LOOOP, CIRC Fleece LOOOP und CIRC T-Shirt Tauron verwenden wir recyceltes Polyester. Doch die Hiking Circularity Kollektion von Schöffel besticht nicht nur durch ihre Materialien, sondern auch durch Langlebigkeit, Funktionalität und ein zeitloses Design!

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