Alpe-Adria-Radweg-Etappe #1: von Salzburg nach Bischofshofen
Der Startpunkt für die wunderschöne Radreise durch die Alpen bis zur Adria ist – Du weißt es schon – in Salzburg am Mozartplatz. Von hier fährst Du entlang der Salzach etwa 15 Kilometer nach Hallein, dem ersten Tourenhighlight auf der Strecke. Nach etwa 25 Kilometern gelangst Du nach Golling an der Salzach, das für die Gollinger Wasserfälle bekannt ist. Am Ende der ersten Etappe wartet auch der Pass Lueg auf Dich, den Du auf der B159 passieren musst. Doch danach wirst Du mit einer entspannten Fahrt nach Bischofshofen belohnt, wo jedes Jahr die besten Skispringer bei der Vier-Schanzen-Tournee gegeneinander antreten.
Etappendaten:
- Distanz: 54 Kilometer
- Fahrtzeit: ca. 3,5 Stunden
- Auf- und Abstieg: etwa 540 Meter hoch und 340 Meter abwärts
Ein Besuch in Hallein auf Deinem Weg durch die Alpen
Das 20.000-Einwohner-Städtchen Hallein liegt an der Salzach und hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Besichtigen kannst Du hier zum Beispiel das Salzbergwerk mit den beiden Bergmannsrutschen, ein Keltenmuseum und – etwas außergewöhnlich – das „Stille Nacht-Museum“, das dem Komponisten des bekannten Weihnachtslieds gewidmet ist. Wenn Du ein Mittelalter-Fan bist, kannst Du Dich sicher auch für die erhaltene Stadtmauer aus dem Jahr 1300 begeistern. Auch die Altstadt, verschiedene Ruinen und Kirchen sind einen Besuch wert.
Golling an der Salzach: Wasser, Wasserfall und Wellness
Die meisten Freizeitaktivitäten rund um Golling haben mit Wasser zu tun. Das liegt nicht nur am Wasserpark Aqua Salza, wo Jung und Alt sich ins Badevergnügen stürzen können. Auch der beeindruckende Gollinger Wasserfall ist ein echtes Highlight dieser Gegend. Hier stürzt das Wasser in verästelten Strömen 75 Meter in die Tiefe. Du kannst sogar am Wasserfall entlang nach oben zu dessen Ursprung steigen.
Mindestens genauso spektakulär sind die Salzachöfen, die Du in der Salzachklamm bewundern kannst. Das ist nur wenige Schritte vom Pass Lueg weg und liegt quasi auf dem Weg. Hier zu empfehlen: Probiere die Stahlseilrutsche aus, mit der Du direkt über die Salzachklamm hinweggleiten kannst. Dazu braucht es etwas Mumm, aber die faszinierenden Einblicke in die wildromantische Klamm sind das wert!
Ein Abstecher nach Hohenwerfen und dann ab nach Bischofshofen
Auf der entspannten Fahrt von Golling nach Bischofshofen passierst Du Hohenwerfen. Hier kannst Du einen Halt einlegen und die mittelalterliche Erlebnisburg Hohenwerfen besuchen, die Du mit einer Standseilbahn erreichst. Hier erwarten Dich ein Museum, eine Falknerei und spannende Burgführungen.
In Bischofshofen erreichst Du das Ziel Deiner ersten Etappe. In der Kulisse der herrlichen Berglandschaft findest Du alles, was das Radreisendenherz begehrt: Kultur, leckeres Essen, Freizeitangebote und eine gemütliche Unterkunft zum Kräfte auftanken für die nächste Etappe.
Alpe-Adria-Radweg-Etappe #2: von Bischofshausen nach Bad Gastein
Die zweite Etappe des Alpen-Adria-Radwegs führt Dich entlang von Wegen, die abseits der Autostrecken liegen, und hält schöne Anstiege für Dich bereit. Dabei kannst Du herrliche Ausblicke auf das Panorama des Gasteiner Tals erhaschen. Auf dem Weg passierst Du das Städtchen St. Johann im Pongau und den Gasteiner Klammtunnel. Highlights der Etappe sind die Liechtensteinklamm, die Burg Klammstein und der Gasteiner Badesee, der am Ende für eine Menge Erfrischung sorgt.
Etappendaten:
- Distanz: 49 Kilometer
- Fahrtzeit: ca. 3,5 Stunden
- Auf- und Abstieg: etwa 1.110 Meter hoch und 620 Meter abwärts
Ein Besuch in St. Johann im Pongau
St. Johann im Pongau ist vor allem für seine Wintersport-Möglichkeiten bekannt. Doch auch im Sommer kommst Du hier auf Deine Kosten. Wenn Du dort bist, solltest Du Dich mit der Gondelbahn zum Geisterberg bringen lassen – oder hinauflaufen, wenn Du möchtest. Von hier hast Du ein atemberaubendes 360-Grad-Panorama über die umliegenden Berge. Du kannst auch zum Speichersee am Sonntagskogel spazieren und einfach mal die Seele baumeln lassen.
Die Liechtensteinklamm – Highlight am Alpe-Adria-Radweg
Sie gilt als eine der schönsten Naturspektakel in Österreich: die Liechtensteinklamm. Türkisblaues Wasser, das um markante Felsen herumtost, und die märchenhafte Kulisse machen aus der Klamm eine beinahe mystische Welt. Die Liechtensteinklamm gehört zu den längsten und tiefsten Schluchten im Alpenraum. Sie ist insgesamt vier Kilometer lang, auf einem Kilometer kannst Du Dir das Schauspiel aus der Nähe ansehen. Hier hat sich der Gebirgsbach Großarler Ache über die Jahrtausende etwa 300 Meter in den Felsen gefressen und dabei Passagen entstehen lassen, die nur wenige Meter breit sind. Immer wieder fallen Wasserfälle in die Schlucht ab und schleifen dabei den kalkhaltigen Klammschiefer glatt. Der Legende nach hat der Teufel die Klamm erschaffen, weil er wütend war, dass er das Wasser nicht schnell genug nach Großarl bekam. Egal, ob das wahr ist oder nicht: Die Liechtensteinklamm ist ein echtes Naturwunder, das Du auf jeden Fall besuchen solltest!
Durch den Gasteiner Klammtunnel und zum Gasteiner Badesee
Auf einen spannenden Tunnel triffst Du zwischen Klammstein und Klamm. Der anderthalb Kilometer lange Gasteiner Klammtunnel führt Dich geradewegs durch den Fels. Hier fährst Du neben den Autos auf einem separaten Radweg. Die Durchfahrt ist – bis auf den Lärm der Autos und den etwas strengen Geruch – gemütlich. Aus dem Tunnel heraus entfaltet sich das Gasteiner Tal mit seiner ganzen Schönheit vor Dir. Ein Abstecher in die Burg Klammstein ist an dieser Stelle sicher keine Zeitverschwendung. Nun folgst Du der Gasteiner Ach über mehrere Kilometer nach Bad Gastein, das Du über einen steilen Anstieg erreichst, wo Du ordentlich in die Pedale treten musst. Falls Du möchtest, kannst Du Dich davor im Gasteiner Badesee erfrischen und Kräfte tanken.
Bad Gastein – das Ziel der zweiten Etappe des Adria-Radwegs
Bad Gastein ist bekannt für seine besonderen Bauten aus der „Belle Epoque“. Das Zentrum liegt an Steilhängen um einen Wasserfall herum, was an sich schon besonders ist. Doch auch die Häuser sind speziell in diesem Ort. An den Hangklippen wurden auf wenig Platz mehrstöckige Häuser errichtet, was dem Ort den Namen „Wolkenkratzerdorf“ eingebracht hat. Steile und enge Gassen führen Dich durch die Stadt und lassen Dich eintauchen in die besondere Stimmung des Orts. Hier findest Du alles, was Du brauchst: Kultur, Essen und Erholung!
Alpe-Adria-Radweg-Etappe #3: von Bad Gastein nach Spittal an der Drau
Die dritte Etappe der Alpe-Adria-Route führt Dich durch den Tauerntunnel – aus dem Bundesland Salzburg ins Bundesland Kärnten. Hier fährst Du nach Böckstein und passierst dann den Tauerntunnel mit dem Zug. Vor der Durchfahrt kannst Du das malerische Jagdschloss Czernin besuchen.
Auf der anderen Seite und in Kärnten angekommen, kannst Du mit Schwung nach Mallnitz fahren (oder bremsen), denn hier erwartet Dich eine steile, aber sichere Abfahrt. Auf dem alten Eisenbahndamm geht’s weiter nach Obervellach und schließlich nach Spittal an der Drau.
Etappendaten:
- Distanz: 43 Kilometer
- Fahrtzeit: ca. 3,5 Stunden
- Auf- und Abstieg: etwa 420 Meter hoch und 1.035 Meter abwärts
Von Mallnitz nach Obervellach – auf alten Eisenbahndämmen durch Kärnten
Idyllisch wird die Fahrt nach Mallitz abseits der Autofahrbahnen auf dem alten Eisenbahndamm. Hier hast Du eine wundervolle Aussicht auf das Tal und es geht mitunter steil bergauf und bergab. Manchmal fährst Du auf Schotter, manchmal auf Asphalt.
Nach etwa zehn Kilometern kommst Du in Obervellach an. Der kleine Ort war früher bekannt als Luft und Schrothkurort und beliebt bei Goldsuchern. Noch heute findest Du viele Zeugnisse der besonderen Bedeutung der Stadt als Verwaltungszentrum des Goldbergbaus im Gebot Hohen Tauern. Besuchen kannst Du hier Burgen, Schluchten und wilde Gebirgsgewässer. Für Sportbegeisterte ist das Programm an Kajak- und Raftingfahrten sicher besonders attraktiv. Nach dem kleinen Stopp in der beschaulichen Stadt kommst Du zum Ende der dritten Etappe: Spittal an der Drau.
Spittal an der Drau: quirlige Stadt am Alpen-Adria-Radweg
Im Herzen von Oberkärnten findest Du das Städtchen Spittal. Hier treffen Tradition und Moderne aufeinander und bilden ein gelungenes Potpourri von Kultur, Geschichte und pulsierendem Leben. Hier spürst Du den ersten Hauch der südländischen Gelassenheit, die in Italien auf Dich wartet - die bezaubernde Altstadt, ein schöner Stadtpark und das Schloss Porcia freuen sich darauf, von Dir erkundet zu werden. Wenn Du nach der langen Etappe Deine müden Beine im kühlen Nass erfrischen möchtest, wartet hier auch ein klarer See auf Dich – bevor Du Dich in einer der vielen Unterkünfte im Ort einquartierst.
Aple-Adria-Radweg-Etappe #4: von Spittal an der Drau nach Villach
Auf der vierten Etappe des Adria-Radwegs folgst Du der Drau durch die bäuerliche Landschaft Kärntens. Felder, Wälder und Wiesen schmiegen sich an die Berge und Hügel und viele kleine Orte und Dörfer säumen den Weg. Diese Etappe hat wenig Steigung, daher ist sie eher entspannt und idyllisch. Zielpunkt ist die Stadt Villach, die kulturell und kulinarisch einiges zu bieten hat – und das mit einem leichten südländischen Flair. Hier kannst Du Dich auf den Italien-Part Deiner Radreise durch Alpen bis zur Adria einstimmen.
- Distanz: 40 Kilometer
- Fahrtzeit: ca. 2,25 Stunden
- Auf- und Abstieg: etwa 225 Meter hoch und 270 Meter abwärts
Der Drauradweg und Freistritz
Von Spittal an der Drau weg führt Dich der Weg in die malerische Landschaft Kärntens. Hier bist Du immer mit Blick auf die Bergkulisse um Dich herum unterwegs und folgst dabei dem Lauf der Drau. Dabei fährst Du auf dem Radfernweg, einem Fernradweg, der die Länder Österreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn durchquert und im Ganzen etwa 750 Kilometer lang ist. Etwa auf der Hälfte der Alpe-Adria-Radweg-Route dieser Etappe gelangst Du nach Freistritz an der Drau. Hier kannst Du Dir eine Pause gönnen und ein Eis essen. Dass Freistritz schon zur Römerzeit erbaut wurde, sieht man der Marktgemeinde nicht mehr an. Nur auf den Feldern um den Ort findest Du noch alte Steinmauern. Auch die Ruinen der Fliehburg bei Paternion zeugen noch von alten Zeiten.
Falls Du Dir Zeit nehmen möchtest, kannst Du auch in anderen Ortschaften Halt machen, beispielsweise in Kellerberg oder Puch. Die Auenlandschaft, durch die Du bei dieser Etappe radelst, ist besonders abwechslungsreich und bietet Dir je nach Jahreszeit unterschiedliche Reize.
Villach – südländisches Flair in Österreich
Villach ist nach Klagenfurt die zweitgrößte Stadt im Bundesland Kärnten. Hier treffen die österreichische Gemütlichkeit und das südländische Lebensgefühl aufeinander – kein Wunder, so nah an der italienischen Grenze. In der pittoresken Altstadt kannst Du lange umherbummeln, in Cafés einkehren oder Dich in einem der vielen Restaurants stärken. Hier gibt es sogar ein Fahrradparkaus, in dem Du Dein Rad mitsamt dem Gepäck parken kannst, um in Ruhe die Stadt zu erkunden. Rund um Villach liegen verschiedene Badeseen mit kristallklarem Wasser, in die Du nach langen Radetappen eintauchen kannst – und das alles im Angesicht der malerischen Gebirgskulisse, die Dich schon auf Deiner Radreise dorthin begleitet hat.
Alpe-Adria-Radweg-Etappe #5: von Villach nach Tarvis (Tarvisio)
Nun ist es nur noch ein Katzensprung nach Italien! Nun hast Du Österreich fast ganz durchquert – von „Servus“ bis „Ciao“ sind es nur noch wenige Kilometer!
Entlang des Gailradwegs führt Dich diese Etappe auf dem Radweg von Alpe bis Adria bis nach Tarvis. Die Strecke ist nicht lang, aber schön und natürlich schon deswegen bedeutend, weil Du mit dem Rad eine Grenze überquerst. Auf dem Weg liegen verschiedene Sehenswürdigkeiten wie die Burg in Arnoldstein, die Burgruine Straßfried und natürlich der Grenzübergang, bevor Du in der Stadt Tarvis ankommst.
Etappendaten:
- Distanz: 32 Kilometer
- Fahrtzeit: ca. 2,25 Stunden
- Auf- und Abstieg: etwa 555 Meter hoch und 280 Meter abwärts
Auf dem Gailradweg Richtung Italien
Die Alpe-Adria-Radweg-Route führt Dich auch ein Stück auf dem Gailradweg (R3) entlang. Etwas mehr als 20 Kilometer nach Villach kannst Du einen ersten Abstecher zur Klosterburg Arnoldstein machen. Das frühere mächtige Benediktinerkloster ist nach einigen Katastrophen und Überfällen über Jahre hinweg verfallen, sodass nur noch die Grundmauern übrig waren. Seit etwa 30 Jahren jedoch wird hier ordentlich renoviert und mittlerweile ist die Burg ein richtiges Besucherhighlight in der Grenzregion. Wenn Du noch nicht genug von alten Burgen hast, ist die Burgruine Straßfried aus dem 13. Jahrhundert, nur wenige Kilometer von Arnoldstein entfernt, auf jeden Fall einen Blick wert. Hier weisen Funde von zahlreichen Statuetten aus Blei, Zinn und Bronze aus der keltischen und römischen Kultur darauf hin, dass sich auf dem Burghügel auch einmal ein antikes Heiligtum befand.
Noch ein paar Meter (sprichwörtlich) und Du bist an der Grenze. Ab diesem Punkt heißt es „Forza!“, wenn es vorangehen soll – und Du kannst Dich über italienisches Flair freuen!
Tarvis – der erste Halt auf italienischem Boden
Gleich nach der Grenze bist Du in Tarvis, das in der italienischen Region Friaul-Julisch in Venetien liegt. Bekannt ist der Ort wegen des „Fetzenmarkts“, einem Flohmarkt. Den gab es dort in den 1950er-Jahren, als in Österreich nach dem Krieg akuter Warenmangel herrschte. In dieser Stadt geht es beinahe babylonisch zu, denn es gibt vier Amtssprachen: Italienisch, Deutsch, Friulanisch und Slowenisch – und genauso gemixt sind auch die Bevölkerungsgruppen hier. 1976 wurde der Ort vom Erdbeben in Friaul teilweise zerstört, doch mit viel Anstrengung von der Bevölkerung wieder aufgebaut. Hier kannst Du ohne großes Tamtam ganz entspannt Deine Etappe beenden, bevor es in Italien weitergeht.
Alpe-Adria-Radweg-Etappe #6: von Tarvis nach Venzone
Auf diese sechste Etappe kannst Du Dich richtig freuen, denn sie ist besonders schön. Weite Teile der Alpe-Adria-Radweg-Route führen auf einer alten Bahnstrecke entlang, der Pontebbana-Bahnstrecke. Der Zielort Venzone ist ebenfalls ein richtiges Highlight der Alpen-Adria-Tour. Besonders schön ist der Weg durch die Landschaft im italienischen Kanaltal. Hier wechseln sich Brücken und Viadukte mit spektakulären Ausblicken und viele Tunnel auf der Strecke ab. Da Du entlang der alten Bahnstrecke fährst, kommst Du natürlich auch an dem einen oder anderen Bahnhof vorbei. Besonders beliebt ist der Bahnhof Chiusaforte.
Bei Moggio musst Du die Bahntrasse leider verlassen und auf der Bundesstraße weiterfahren. Die Autofahrer der Gegend wissen jedoch um den regen Radverkehr und fahren entsprechend vorsichtig. Nach ein paar Kilometern bist Du dann schon in Venzone angekommen, der einzigartigen Stadt am Eingang in das Canale del Ferro, das Eisental, in welches das Kanaltal mündet.
Etappendaten:
- Distanz: 58 Kilometer
- Fahrtzeit: ca. 3,5 Stunden
- Auf- und Abstieg: etwa 825 Meter hoch und 1.310 Meter abwärts
Auf der Bahnstrecke durch das Kanaltal: Malborghetto Valbruna und Pontebbana
Die Bahnstrecke durch das Kanaltal ist – wie bereits angedeutet – ein besonderes Highlight der Route. Hier kommst Du ohne Umwege und große Steigungen auf asphaltierten Wegen voran und passierst dabei atemberaubende Brücken und frische Tunnel, in denen sogar teilweise automatisch das Licht angeht.
Zwischen Travis und Pontebbana liegt der kleine Ort Malborghetto Valbruna. Auch hier ist man viersprachig. Der Ort wird vor allem von Bergsportlern geschätzt, da er einen guten Zugang zu den Karnischen und den Julischen Alpen bietet. Hier findest Du auf engem Raum einige Sehenswürdigkeiten, für die sich ein Stopp lohnt. Der Palazzo Veneziano beherbergt das Ethnografische Museum und auch die gotische Pfarrkirche Santa Maria aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind sehenswert. Bis ins Hochmittelalter stand der Ort unter der Verwaltung von Bamberg. Hier wurden schon in alten Zeiten Eisen gewonnen und Holz verarbeitet und noch heute sitzen in Malborghetto Valbruna einige Handwerks- und Industriebetriebe.
Die vielen Tunnel und Brücken führen Dich nach Pontebbana. Falls Du es noch nicht so gemerkt hast, erwischt Dich die italienische Lebensart hier auf jeden Fall! Der Ort wurde in der Römerzeit gegründet und wirkt noch heute leicht imposant mit seiner dreischiffigen gotischen Kirche Santa Maria Maggiore und dem kunstvoll geschnitzten Flügelaltar von 1517.
Mach mal Halt in Chuisaforte, Resiutta und Moggio Udinese
Nach Pontebbana sind es noch etwa 15 Kilometer und Du erreichst den beliebten Bahnhof Chiusaforte an der Bahnstrecke, die Dein Radweg ist. Hier zwängst Du Dich erst einmal gemeinsam mit Autobahn, Fluss und Radweg durch das enge Tal – doch dann stehst Du vor dem malerischen Bergort, der Dich in die Zeit von vor 100 Jahren zurückversetzt. Die besondere und urige Atmosphäre des Orts wird durch die umliegende Bergwelt noch verstärkt. Am Bahnhof kannst Du Dich bei Kaffee und Snacks in die Sonne legen, Dein Rad bei Bedarf reparieren lassen und Kraft tanken für den Rest der Etappe.
Wenn Du in Chiusaforte noch nicht genug von kleinen malerischen Orten bekommen hast, kannst Du auch in Resiutta nochmal vom Rad steigen und Dich umsehen. Der Ort war schon in früheren Zeiten – das beweisen Funde aus verschiedenen Epochen – eine Raststätte für Reisende. Hier, am Beginn des Eisentals, kannst Du frisch gebrautes Bier genießen oder den Naturpark „Julische Voralpen“ besuchen.
Nur wenige Kilometer nach Resiutta gelangst Du nach Moggio Udinese – ebenfalls eine alte Römersiedlung. Neben einigen Sehenswürdigkeiten im Ort ist hier vor allem das Hinterland spannend. Drei Bergdörfer dort, Moggessa di Quà, Moggessa di Là und Stavoli, sind bis heute frei von Autos und haben keine Zufahrtsstraßen – dafür aber enge Gässchen und dicht beieinanderstehende Bauernhäuschen. Hier gibt es noch Maultierpfade in Gebrauch! Wenn Du die unberührte Natur liebst, bist Du in der Gegend genau richtig, denn hier befindet sich auch das Naturschutzgebiet Natural Val Alba.
Endlich in Venzone
Am Eingang des Eisentals befindet sich die Stadt Venzone. Hier siedelten bereits die Kelten um 500 vor Christus und noch heute leben hier etwa 2.000 Menschen. Beim Erdbeben 1976 wurde die Stadt fast komplett dem Erdboden gleichgemacht. Das Besondere ist, dass die Menschen in Venzone die Stadt nach dem Beben Stein für Stein wieder genauso aufgebaut haben, wie sie vorher dastand. An den nach dem Erdbeben rekonstruierten Stellen wurden keine Fassaden mehr angebracht, um die Leistung des Wiederaufbaus sichtbar zu machen. Wenn Du skurrile Sehenswürdigkeiten magst, kannst Du einen Abstecher in die Cappella di San Michele machen. Hier sind historische Mumien ausgestellt, die vermutlich durch einen Pilz und den calciumsulfatreichen Boden entstanden sind. Ein Besuch im Oktober ist übrigens besonders empfehlenswert, weil dann das beliebte Kürbisfest in Venzone stattfindet.
Hier kannst Du die sechste Etappe in Ruhe beenden und den kleinen, unaufgeregten Ort auf Dich wirken lassen, bevor Du zur vorletzten Etappe Deiner Alpe-Adria-Radreise aufbrichst!
Alpe-Adria-Radweg-Etappe #7: von Venzone nach Udine
Auf der vorletzten Etappe lässt Du die Berglandschaften langsam, aber sicher hinter Dir, denn Dein Weg führt Dich weiter in die friulanische Tiefebene, in der Landschaft und Pflanzen immer mediterraner werden. Durch Naturschutzgebiete und die Vororte Udines gelangst Du am Ende der Etappe in die zweitgrößte Stadt vom Friaul-Julisch, Udine. Hier findest Du eine willkommene urbane Abwechslung zu den naturreichen Streckenabschnitten der letzten Etappen.
Etappendaten:
- Distanz: 40 Kilometer
- Fahrtzeit: ca. 2,5 Stunden
- Auf- und Abstieg: etwa 165 Meter hoch und 265 Meter abwärts
Durch die Dörfer der friulanischen Tiefebene
Nur wenige Kilometer nach Venzone gelangst Du nach Bordano. Dieser Ort hat zwei Highlights: das Schmetterlingshaus, das nur im Frühling und Sommer zu besichtigen ist, und die mythologische Mauer. Diese Mauer befindet sich etwas außerhalb des Ortes. Sie wurde dem italienischen Radsport gewidmet und zeigt eine Gruppe Radfahrer. Nur wenige Kilometer weiter kannst Du einen kleinen Abstecher nach Braulins machen und die Ruinen des Castello di Bragolino besichtigen.
Der nächste Ort, den Du besuchen kannst auf dieser Radetappe, ist Osoppo. Auch hier gab es bereits zu Keltenzeiten eine Siedlung und auch hier wurden die meisten Bauwerke beim Erdbeben 1976 zerstört. Die aufwändigen Restaurierungsarbeiten sind im ganzen Ort zu sehen, vor allem aber an der Festung von Osoppo, die auf einem Hügel im Naturpark Parco del Rivellino steht und mit Tunneln, Gräben und Schanzen aufwartet.
Pittoresk anzusehen ist auch die Ortschaft Tavagnacco. Hier bewegst Du Dich auf geschichtsträchtigem Boden, denn dieser Ort wurde von den Römern gegründet. Wenn Du zur richtigen Jahreszeit kommst, kannst Du hier köstlichen Spargel genießen. Tavagnacco ist für den Spargelanbau bekannt und feiert der Deutschen liebstes Gemüse jedes Jahr mit der Festa degli asparagi.
Udine – oder Dein Tor zur Adria
Udine ist nicht mehr weit von der Adria entfernt. Warum also hier einen Halt einlegen? Weil die prachtvolle und pulsierende Renaissance-Stadt wirklich sehenswert ist. Das Schloss Udine, die Piazza Primo Maggio, die Loggia del Loinello aus rosa und weißem Maromor und zahlreiche Museen und Kirchenbauten locken mit ihren Besonderheiten. Vom Schlossturm aus hast Du übrigens eine tolle 360-Grad-Sicht auf die Umgebung. Viele Einkehrmöglichkeiten und eine Menge Fahrradgeschäfte und -werkstätten machen Dir den Halt hier bequem und praktisch. So lässt sich die vorletzte Etappe gebührend beenden.
Alpe-Adria-Radweg-Etappe #8: von Udine nach Grado
Nun hast Du es fast geschafft: Die letzte Etappe des Alpe-Adria-Radwegs liegt vor Dir und nur noch 54 Kilometer trennen Dich vom Ziel! Nach über 400 Kilometern hast Du Dir einen ausgiebigen Strandtag mehr als verdient. Grado, auch Sonneninsel genannt, eignet sich dafür besonders gut. Die Strände sind nach Süden ausgerichtet und Du kannst den ganzen Tag die Sonne genießen.
Auf Deiner letzten Etappe bist Du überwiegend auf ruhigen Nebenstraßen und Feldwegen unterwegs. Du fährst an wunderschönen Weinbergen und Weingütern vorbei. Wir empfehlen Dir, hier und da einen Halt einzulegen und die fruchtig-frischen Weine der Gegend zu verkosten. Am nächsten Tag kannst Du Dich wieder in Deinen Sattel schwingen und dem Endspurt zuradeln. Das letzte Stück des Alpe-Adria-Radwegs verläuft auf der Via Julia Augusta und führt auch durch Aquileia, eine in vielen Teilen erhaltene und noch heute besonders schöne Römerstadt.
Etappendaten:
- Distanz: 54,3 Kilometer
- Fahrtzeit: ca. 3 Stunden
- Auf- und Abstieg: etwa 42 Meter hoch und 154 Meter abwärts
Palmanova: die Festungsstadt
Auf der letzten Etappe bis nach Grado fährst Du auf dem Alpe-Adria-Radweg nicht nur an wunderschönen Weinbergen vorbei – es werden Dir mindestens drei Highlights begegnen. Eines davon ist Palmanova, die Festungsstadt. Von Udine nach Palmanova fährst Du ungefähr 30 Kilometer.
Palmanova ist eine Planstadt, die Ende des 16. Jahrhunderts angelegt wurde. Aus der Luft sieht Palmanova aus wie ein neunzackiger Stern. Der Hauptplatz in der Mitte der Stadt ist sechseckig. Der Grundriss hat sich bis heute erhalten. Das Besondere: Die Stadt wurde als Idealtypus geplant und mit einem radialen Straßennetz umgesetzt. Palmanova bietet sich wunderbar an, um ein leckeres Eis auf dem sechseckigen Hauptplatz zu genießen oder für einen kurzen Einkaufsbummel.
Ab Richtung Finale: Römer-Stadt Aquileia
Etwa 17 Kilometer folgst Du der römischen Verkehrsstraße Via Julia Augusta, bis Du in Aquileia bist, das zweite Highlight Deiner letzten Etappe. Die Stadt wurde 181 vor Christus von den Römern gegründet und Du kannst Dir dort beeindruckende Überreste der Römer ansehen. Das Forum Romanum oder der alte Hafen sind besonders gut erhalten und einen Besuch auf jeden Fall wert.
Mach Dich auf die Suche und erkunde die Stadt. Du wirst hier überall den verbliebenen Spuren der Römer begegnen. Außerdem kannst Du Dir in zwei Museen weitere Reste und Kunstschätze aus der römischen Zeit anschauen. Neben dem Hafen und dem Forum solltest Du auch das Fußbodenmosaik in der Basilika aus der Nähe betrachten.
Das Grande Finale steht bevor: Grado
Auf den letzten Kilometern kannst Du endlich die frische Seeluft riechen. Du fährst mitten durch die Lagune von Grado, die im Vergleich zu anderen Lagunen sehr salzhaltig ist. Dort findest Du eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt vor, allein über 150 Vogelarten haben hier ihre Heimat. Auf einer Insel der Lagune, Barbana, steht eine wunderschöne Wallfahrtskirche mit einer Statue der Madonna mit dem Kinde. Fischer veranstalten dort jährlich am ersten Sonntag im Juli eine Wallfahrt.
Wenn Du kurz vor dem Ziel noch eine kleine Stärkung benötigst, findest Du auf den Inseln der Lagune garantiert ein passendes Restaurant für Dich! Hier kannst Du köstliche Fischgerichte und ein außergewöhnliches mediterranes Ambiente genießen.
Nur sechs Kilometer weiter bist Du endlich am Ziel: Grado! In der autofreien Stadt kannst Du ungestört Bummeln, einen Espresso genießen oder in einer der vielen Bars und Restaurants einen leckeren italienischen Wein verkosten. Wie Du bereits weißt, sind die Strände in Grado nach Süden ausgerichtet – also warum nicht ein paar Tage hier bleiben und nach Deiner langen Fahrrad-Tour einen entspannten und erholsamen Strandurlaub genießen? Das ist doch das perfekte Ende für DeinIch bin raus-Abenteuer.
Go by Bike – mit Schöffel auf dem Alpe-Adria-Radweg unterwegs
Von den östlichen Alpen über die malerischen Berglandschaften in Kärnten und das urige Südtirol bis an die sonnenverwöhnten Weinhänge und das Meer an der Adria – all das kannst Du auf der Alpe-Adria-Radweg-Route erleben. Pack also Deine Taschen, steig auf Dein Rad und los geht’s! Schöffel begleitet Dich mit hochfunktionaler und bequemer Bike-Wear bei Deiner Alpendurchquerung mit dem Rad!
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