Schöffels Sorgfaltspflicht in Zeiten der Pandemie

Schöffel Blog / 05.05.2021

Qualität und Nachhaltigkeit sind zwei wesentliche Pfeiler der Unternehmensphilosophie von Schöffel. Die enge Zusammenarbeit mit Produktionspartnern sowie der intensive Austausch sind dabei essenziell. Um diesen Dialog zu verstärken und schnell eingreifen zu können, hat Schöffel seit 2018 ein Repräsentanz-Büro in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi. Hier arbeiten zwei Bekleidungstechniker – Billy Vu und Nicky Dang – die als direkte Ansprechpartner vor Ort im Sinne des Familienunternehmens agieren. Wie wichtig und unabdinglich eine Repräsentanz vor Ort sein kann, zeigt nun auch die Corona Pandemie.

Dank des eigenen Repräsentanz-Büros kann Schöffel noch enger mit den Betrieben kooperieren und direkteren Einfluss auf die Qualität in der Fertigung und die Förderung der fairen Arbeitsbedingungen nehmen. Das ist gerade auch während der Corona-Pandemie Gold wert. Billy und Nicky haben das gesamte Jahr im Sinne der CR-Strategie von Schöffel vor Ort in den Produktionen die Qualitätskontrolle der Produkte sowie die Richtlinien für faire Arbeitsbedingungen sichergestellt. Doch das war nicht immer einfach, wie Billy berichtet:

„Ich durfte aufgrund der Hygienerichtlinien nicht durch die Reihen der Näherinnen gehen, um so den Kontakt und eine Verbreitung des SARS-Cov2 zu vermeiden. Um dennoch eine Qualitätskontrolle der Kleidungsstücke durchführen zu können, wurden mir private Büros in den Fabriken eingerichtet.“

Auch wenn es einige Anstrengungen und hohe gesetzliche Auflagen für die Bekleidungstechniker gab, wie ein eigener Taxifahrer, ausschließlich im Kontrollraum arbeiten und das penibel genaue Dokumentieren jeglicher zurückgelegter Wege, war es ungemein wichtig, dass die beiden Schöffel Mitarbeiter vor Ort waren. Das kann auch Nicky bestätigen:

„Das oberste Ziel ist es, sich nicht mit SARSCov2 zu infizieren und gleichzeitig die hohen Standards und Qualitätsansprüche von Schöffel zu halten. Dem waren sich alle bewusst. Daher war es auch in den unterschiedlichen Produktionen ein risikoarmes Arbeitsumfeld, da alle ohne Aufforderung die Richtlinien des Gesundheitsministeriums befolgt, Masken getragen sowie genügend Abstand gehalten haben. Zudem hat unsere Repräsentanz vor Ort eine gewisse Sicherheit bei den Näherinnen ausgestrahlt und Vertrauen zur Marke aufgebaut.“

„Da wir aufgrund der Situation keine Reisen unternehmen konnten, um wie sonst üblich persönlich in den Fabriken zu sein, war es für uns elementar wichtig einen verlängerten Arm zu haben, um die Arbeitsbedingungen vor Ort zu prüfen. Dank unserer lokalen Bekleidungstechniker in Vietnam und Myanmar sowie externen Partnern konnten wir einen realen Einblick in die jeweilige Situation der Länder und Fabriken erhalten und ggf. entgegensteuern bzw. unterstützen“, berichtetAdele Kolos– Senior CR-Managerin.

Neben dem engen Austausch des CR-Teams mit den lokalen Präsenzen, war und ist der regelmäßige Austausch mit den Produzenten in digitalen Meetings unerlässlich. Um immer auf dem neuesten Stand zu sein, wurde anhand des Fair Wear Dossiers ein COVID-Fragebogen für Produzenten und die Reisetechniker entwickelt, der regelmäßig ausgefüllt wird, sowie eine interne Richtline. Zudem gab es Unterstützung durch den Einkauf und die Logistik-Abteilung des Familienunternehmens, sowie der Fair Wear, NGOs, anderen Brands, dem Textilbündnis und Verbänden. Alle Infos für jedes Land sowie die Fragebögen der Fabriken und der Bekleidungstechniker wurden in eine Übersichtstabelle eingepflegt, um immer den Gesamtüberblick zu behalten. Um unseren Produzenten bestmöglich entgegenzukommen und sie zu entlasten, wurde auf die Stornierung von Bestellungen verzichtet und dafür Lagerkapazitäten erhöht, verspätete Liefertermine akzeptiert und die neue Kollektion reduziert.

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