Skitourenausrüstung: Basics
Deine Skiausrüstung fürs Tourengehen oder Freeriding ist um einiges umfangreicher als die für das Wedeln auf der Piste und das hat seinen guten Grund: Das naturbelassene Gelände ist mit einer präparierten Strecke nicht zu vergleichen und macht den Sport entsprechend risikoreicher. Ohne Grundkenntnisse in Lawinenkunde und die entsprechende Notfallausrüstung geht hier gar nichts. LVS-Gerät und Lawinensonde sind kein Nice-to-have, sondern ein absolutes Must-have.
Zur Grundausrüstung beim Skitouring gehören folgende Dinge:
Skirucksack:
In der Regel hat ein Skirucksack ein Volumen von 20 bis 35 Litern. Er besitzt ein separates Fach für die Notallausrüstung und Befestigungsmöglichkeiten für die Skier. Im Rucksack solltest Du Wechselkleidung, ein Erste-Hilfe-Set, Verpflegung, Getränke, Biwaksack, Sonnencreme und eine topografische Karte der Skitour-Region mitnehmen. Ausreichend Flüssigkeit und viel Zucker sind für die Skitour besonders wichtig. Die topografische Karte hat im Idealfall einen Maßstab von 1:25.000.
Notfallausrüstung:
Diese besteht aus einem Lawinensuchgerät (kurz: LVS-Gerät), einer Lawinensonde und einer Lawinenschaufel. All das benötigst Du als Tourengeher, um bei Lawinengefahr am Berg vorbereitet zu sein und damit Du verschüttete Personen im Notfall schnell finden und retten kannst. Das LVS-Gerät mit vollgeladenen Batterien solltest Du zu jeder Zeit am Körper tragen, damit Du selbst im Fall einer Verschüttung gefunden werden kannst.
GPS-Gerät:
Wenn Du bei Deiner Skitour im freien Gelände unterwegs bist, kann es immer wieder vorkommen, dass Du keinen Handyempfang hast. Das GPS-Gerät ist ein verlässliches Orientierungsmittel, um auf der Route Deiner Skitour zu bleiben.
Helm:
Die meisten Unfälle auf Skitouren passieren unabhängig von Lawinen. Verletzungen entstehen häufig durch Stürze im Gelände. Deshalb ist ein Ski-Helm unerlässlich für die Skitourenausrüstung.
Skibrille oder Sonnenbrille:
Die Skitour macht am meisten Spaß, wenn die Sonne scheint. Doch eine Gefahr, die dabei oft unterschätzt wird, ist die Schneeblindheit. Abhilfe schafft eine Skibrille oder Sonnenbrille. Die Skibrille brauchst Du dann auch für die Abfahrt, um die Augen vor Schnee und Wind zu schützen.
Skitourenfelle:
Steigfelle geben Dir den Grip, den Du zum Aufstieg im Schnee brauchst.
Skireparaturset:
Unter der Schneedecke versteckt, befinden sich oftmals Steine oder Felsen. Diese können bei der Skitour Schäden an den Deinen Tourenski verursachen. Deshalb solltest Du immer ein Skireparaturset dabeihaben.
Stöcke:
Teleskopstöcke helfen Dir beim Aufstieg und geben Dir bei der Abfahrt die nötige Balance. Achte darauf, dass sie verstellbar sind und große Teller haben.
ABS-Rucksack:
Ein ABS-Rucksack oder ein sogenannter Lawinenairbag erhöht Deine Überlebenschance im Lawinenfall. Kommt es zur Lawinenauslösung, sorgt der ABS-Rucksack bei rechtzeitiger Auslösung für mehr Auftrieb. So bleibst Du eher an der Oberfläche und im besten Fall der Kopf über dem Schnee. Entweicht die Luft des Airbags später, bleibt ein Hohlraum, in dem Verschüttete mehr Raum und Luft zum Atmen haben. Der ABS-Rucksack ist eine Alternative zum Skirucksack und bietet genügend Raum für Dein Equipment.
RECCO®-Reflektor:
Das RECCO®-Radarsystem wird von den Bergwachten zur Ortung vermisster Personen eingesetzt. Ein RECCO®-Reflektor wirkt dabei als Verstärker für das Radarsignal und erhöht die Wahrscheinlichkeit, schnell gefunden zu werden. In der Skitouring-Kleidung von Schöffel sind diese Reflektoren bereits integriert und dienen als Ergänzung für Deine Notfallausrüstung.